Schloßchemnitz: ein Stadtteil mit vielen Gesichtern

Schloßchemnitz ist einer der vermutlich schönsten Stadtteile der Stadt, der in den 1850er Jahren aus den Landgemeinden Schloßgasse und Schloßvorwerk hervorgegangen ist. Die Chemnitz kreuzt diese Region, in der etwa 14.000 Menschen leben. Die Einwohner genießen ihre Freizeit, indem sie naheliegenden Sehenswürdigkeiten wie dem Küchwald, Kosmonautenzentrum oder der Eissporthalle mit Eisschnelllaufbahn einen Besuch abstatten. Doch in Schloßchemnitz sind noch mehr Attraktionen zu Hause: die Schloßkirche und der Schlossteich.

Die Schloßkirche: das wertvollste Bauwerk der Stadt

Malerisch auf dem Schloßberg gelegen, zieht die Schloßkirche Chemnitz die Blicke ihrer Besucher wie einen Magneten an. Denn die Schloßkirche Chemnitz ist kein Gotteshaus unter vielen, sondern das kostbarste Bauwerk in Chemnitz. Als eine von zwei Kirchen der St.-Petri-Schloßkirchgemeinde erlitt der erstmals im 12. Jahrhundert errichtete Prachtbau im Zweiten Weltkrieg schwere Schäden. An diese bewegende Zeit erinnert heute in dem Gotteshaus fast nichts mehr. Ein Blickfang ist der Chorraum. In diesem Bereich ranken um den gotischen Hauptaltar Glanzpunkte wie das Altarretabel mit Abbildungen von Heiligenbildern und Szenen aus dem Leben der Heiligen Katharina. Weitere Höhepunkte wie das Sakramentshäuschen oder die am Deckengewölbe verewigten Fresken verleihen der Schloßkirche Chemnitz eine ganz individuelle Note.

Das Nordportal und die Orgel

Von unverkennbarer Schönheit ist das etwa elf Meter hohe Nordportal mit Darstellungen der Dreieinigkeit oder Johannes dem Täufer auf unterschiedlichen Ebenen. Eine Augenweide ist die riesige symphonisch-romantische Orgel, die erst wenige Jahre alt ist. Von 2006 bis 2011 errichtet, wurden die Erbauer des Instruments von den Vorbildern des französischen Orgelbauers Aristide Cavaillé-Coll inspiriert. Drei Manuale, ein Pedal und 48 Register sind klassische Kennzeichen dieses fantastischen Instruments.

Ein Spaziergang um den Schlossteich

Nur einen Katzensprung von der Schloßkirche entfernt, hat sich der Schlossteich in Chemnitz zu einem beliebten Naherholungsgebiet gemausert. Hier begegnen Besucher einem künstlich angelegten Gewässer, das bereits im 15. Jahrhundert im Auftrag eines einstigen nahegelegenen Klosters erbaut wurde. Viele Besucher nutzen die Gelegenheit für ausgiebige Spaziergänge oder Joggingeinheiten rund um den Teich. Pärchen, Studenten, Familien und andere Gäste genießen ihre Auszeit auf Abstechern zur großen Schlossteichinsel. Vom Konzert-Pavillon über große Liegewiesen bis hin zu Spielplätzen – hier ist für alles gesorgt. Die meisten Ausflügler lassen sich nicht die Chance entgehen, Besuche des Schlossteichs mit Exkursen zum Konkordiapark oder dem Schlossberg zu verbinden. Denn hier eröffnen sich unzählige Möglichkeiten, um in gemütlichen Restaurants zu speisen oder seinen Horizont im Schlossbergmuseum zu erweitern. Schloßchemnitz ist ein Stadtteil mit vielen Facetten. Und eines ist gewiss: auf Ausflügen in diese Region kommt garantiert keine Langeweile auf.