Die Bürgermeister von Chemnitz

Seit 1298 besteht ein Bürgermeister und ein Rat für Chemnitz. Beide standen an der Spitze der Stadtverwaltung. Im 14. Jahrhundert wies der Rat mit dem Bürgermeister zwölf Mitglieder aus. 1415 gab es drei Räte in Chemnitz – und zwar den „alten Rat“ aus dem Vorjahr, den „neuen Rat“ und den „ruhenden Rat“. Der alte und neue Rat bildeten den „voll sitzenden Rat“. Diesem stand der Bürgermeister vor. Nach dem Dreißigjährigen Krieg gab es jedoch nur noch ein Ratskollegium.

Die neue Städteordnung von 1831

In diesem Jahr wurde eine neue Städteordnung eingeführt. Die Bürger wählten ihre Vertretung, die wiederum den Bürgermeister und die Stadträte wählten. 1874 schied Chemnitz aus der Amtshauptmannschaft aus, sodass der Bürgermeister den Titel Oberbürgermeister verliehen bekam. Zu den bekanntesten Bürgermeistern aus dieser Zeit zählen zum Beispiel Ulrich Schütz (um 1500), Paul Neefe (1556) und Christian Friedrich Wehner(1831-1846).
Heinrich Friedrich Wilhelm André war der erste Oberbürgermeister der Stadt Chemnitz. Der deutsche Jurist und Politiker regierte von 1874 bis 1896.

Nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland wurde der Stadtrat wieder frei gewählt. Der Oberbürgermeister fungiert als Vorsitzender des Stadtrats. Seit 1994 wird der Oberbürgermeister von den Bürgern der Stadt gewählt.