Burg Scharfenstein

In atemberaubender Höhe thront die Burg Scharfenstein über dem Fluss Zschopau. Im engen geheimnisvollen Erzgebirgstal über dem gleichnamigen Ort gelegen, wurde der Prachtbau um 1250 von den sogenannten Herren von Waldenburg errichtet.

Stetig wechselnde Burgbesitzer

Die Burg Scharfenstein blickt auf eine historische Berg- und Talfahrt zurück. Immerhin dauerte es ein gutes Jahrhundert, bis das Kastell in der Mitte des 14. Jahrhunderts zum ersten Mal urkundlich als „Scharffenstein“ erwähnt wurde. Die Besitzer der Burg wechselten stetig. Entweder wurde die Festung verpfändet, verkauft oder erhielt auf anderweitige Art neue Besitzer – ein imposantes Wechselbad. Die Herren von Waldenburg lebten bis etwa 1445 in dem Anwesen. Anschließend nannten die Wettiner die Burg ihr Eigen. Nur wenige Jahre später übernahm Heinrich von Schönberg – seines Zeichens Amtmann zu Schellenberg – die Herrschaft über die Festung. Daraufhin dauerte es wieder nicht lange, bis die Burg an Heinrich von Einsiedel veräußert wurde. Die Familie dieses Herrschers könnte das Kastell bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts in seinem Besitz bewahren.

Eine Neuerbauung nach historischem Vorbild

1921 war ein schicksalsträchtiges Jahr für die Burg Scharfenstein. Denn in diesem Jahr wurde die Burg zerstört. Allerdings scheute Architekt Bodo Ebhardt keine Kosten und Mühen, die Anlage nach historischem Vorbild wieder errichten zu lassen. Die Rote Armee vereinnahmte die Gebäude nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. In dieser Zeit beschlagnahmten die Soldaten die komplette Einrichtung. Einige Jahre später wurde die Burg Scharfenstein als Schulungsstätte der SED verwendet, um später in den Besitz der Wismut AG überzugehen. Lange Zeit darauf wurde die Festung als Heim für schwer erziehbare Jungen genutzt, um bis zur Wende als Jugendheim zu fungieren. Heute gehören all diese Zeiten der Vergangenheit an. Denn die Sächsische Schlösserverwaltung benutzt die Burg Scharfenstein heute als Gaststätte, Schauwerkstatt sowie Schauplatz eines Weihnachts- und Spielzeugmuseums. Außerdem sollte es sich kein Besucher entgehen lassen, einen Blick vom Burgturm zu werfen. Die Panoramasicht auf die Umgebung ist atemberaubend.

Nur montags geschlossen

Die Burg Scharfenstein ist von April bis Oktober dienstags bis sonntags von 10 bis 17.30 Uhr geöffnet. Von November bis März schließt die Festung bereits eine halbe Stunde eher ihre Tore. Die Eintrittspreise für die Sonderausstellung einschließlich Burgmuseum belaufen sich auf 7 Euro für Erwachsene. Der Zutritt zum Turm kostet 1 Euro extra. Doch die Investition lohnt sich.