Liebesdrama im Opernhaus Chemnitz: Romeo und Julia feiert Premiere

Wenn das Opernhaus Chemnitz am 14. April 2018 um 19 Uhr seine Pforten öffnet, bleibt an diesem Abend vermutlich kein Auge trocknen. Die wahrscheinlich größte und bekannteste Liebesgeschichte aller Zeiten erobert die Bühne des Theaters Chemnitz. Das Ballett "Romeo und Julia" wird aufgeführt.

Ein bewegender Kampf zwischen Vorurteilen und Sehnsucht

In der Historie der Literatur gibt es nur wenige Geschichten, die die Menschen so sehr berührten wie das Liebesdrama von Romeo und Julia. Ihr ewiger Kampf um die Erfüllung ihrer Sehnsüchte bewegt die Menschheit seit Jahrhunderten. Die Liebenden Julia Capulet und Romeo Montague sind die Kinder von zwei verfeindeten Familien, die sich unsterblich ineinander verlieben und ihre Zuneigung mit einer heimlichen Hochzeit besiegeln. Allerdings ist die Ehe Julias mit einem Grafen längst beschlossene Sache. In einem Kampf stirbt Romeos Freund Mercutio – dieser Mord schürt in Romeo blinde Wut. Eine Flucht sehen die zwei Liebenden als einzige Lösung an, um ihrem Schicksal zu entfliehen. Doch ihre Geschichte nimmt eine tragische Wende.

Eine inspirierende Geschichte

Die Tragödie aus der Feder von William Shakespeare veranlasste Künstler immer wieder dazu, eigene Adaptionen und Werke rund um das Drama zu erschaffen. Einer dieser kreativen Köpfe war Sergej Prokofjew. Der russische Musiker komponierte eine ergreifende Ballettmusik, die eines der Highlights seines musikalischen Schaffens darstellte. Nach der Uraufführung im Jahr 1938 in Brünn schrieb das Musikwerk als einer der größten Klassiker der Ballettmusik Geschichte. Nun ist es dem namhaften Regisseur und Choreografen Luciano Cannito gelungen, seine fantastische Version des Shakespeare-Klassikers auf der Bühne der Oper Chemnitz zur Schau zu stellen. Der Künstler präsentiert ein Ballett, das zeitlos ist und auch heute den Nerv der Zeit trifft.

Der Werdegang des Ballett-Choreografen

Das von Vorurteilen bestimmte Aufeinandertreffen und Miteinander mit anderen Personen ist aktueller denn je. Damit spricht der Choreograf von über 60 Balletten ein Thema an, an dem Gemeinschaften heutzutage zu zerbrechen drohen. Cannito agierte bereits als Ballettdirektor des Teatro Massimo in Palermo – dem drittgrößten Theater Europas und dem größten italienischen Theater. Darüber hinaus leitete der Virtuose Kompanien in Rom, Bari und Neapel. Seine Werke wurden bereits auf renommierten Bühnen und zahlreichen Festivals in Asien, Europa sowie den USA aufgeführt.

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