Nachts im SMAC: Museumsbesuch mal anders
Tagsüber ein Museum besuchen: Das ist keine Kunst! Doch wie wirken die Exponate und Räume, wenn in der Nacht alles grau oder gar schwarz erscheint? Plötzlich wirken Ritterrüstungen viel gruseliger. Hat sich das Tier hinten in der Ecke nicht gerade bewegt? Ohne Zweifel liegt bei einer nächtlichen Museumsführung ein besonderer Zauber in der Luft.
Eine Taschenlampenführung durch das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz
Nachts im Smac – das ist der Name einer Museumsführung, die Besucher mit Taschenlampen vornehmen. Alle Exponate wirken im Taschenlampen-Licht völlig anders. Und immer wieder stellt sich die Frage, auf welches Objekt der Schein der Lampe nun als nächstes trifft. Bei einer Taschenlampenführung sind spannende Momente vorprogrammiert. Denn ganz gewiss lauern in dem einen oder anderen Museum auch Überreste menschlicher Vorfahren, die einen Schreckmoment versprechen. Im staatlichen Museum für Archäologie in Chemnitz sind Jung und Alt dazu eingeladen, die Relikte der ersten Menschen aus Sachsen zu beleuchten, zu ertasten und zu erriechen.
Überblick über die nächsten Termine
Die nächsten Veranstaltungen starten – je nach aktueller Corona-Lage – am 5. und 19. Februar oder am 6. und 12. März 2021. Beginn ist jeweils um 18.15 Uhr. Derzeit sind maximal zehn Teilnehmer im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassen. Die Veranstaltung dauert rund 75 Minuten an. Eltern steht es frei, im Foyer des SMAC auf ihre Kinder zu warten oder diese um 19.30 Uhr wieder abzuholen. Eine Anmeldung ist spätestens fünf Tage vor dem Termin unter der Mailadresse buchung@smac.sachsen.de erforderlich. Der Eintrittspreis kostet 5 Euro und muss um spätestens 17.50 Uhr an der Museumskasse entrichtet werden. Taschenlampen können mitgebracht oder ausgeliehen werden.
Das SMAC stellt sich vor
Das SMAC ist das einzige Museum aus ganz Sachsen, in dem die 300.000 Jahre andauernde Menschheitsgeschichte zum Greifen nah erscheint. Zugleich präsentiert sich die Institution als Plattform des Landesamts für Archäologie Sachsen und dessen Archäologischem Archiv Sachsen. Die archäologische Dauerausstellung erstreckt sich auf einer 3.000 Quadratmeter großen Fläche und stellt die Entwicklung Sachsens vom Zeitalter erster Jäger und Sammler bis zur frühen Industrialisierung dar. Anschaulich wird Museumsbesuchern verdeutlicht, wie die Menschen einst anfängliche Naturlandschaften in bäuerliche Gebiete und moderne Kulturlandschaften umwandelten. Einige Highlights der rund 6.200 Exponate sind eine schwebende Sachsenskulptur oder ein 15 Meter hoher Schnitt an archäologischen und geologischen Erdschichten.
Eine Dauerausstellung über das Kaufhaus Schocken
Die Dauerausstellung über die Historie des Kaufhauses Schocken ist heute an der Fensterfront des einstigen Kaufhauses gelegen. Hier erhalten Besucher interessante Einblicke in das Schaffen des Kaufhaus-Gründers Erich Mendelsohn, den Aufstieg des Schocken-Konzerns zur viertgrößten Kaufhauskette von Deutschland und das Lebenswerk des Kaufmanns Samlan Schocken. Zugleich veranstaltet das SMAC regelmäßig Sonderausstellungen, die unter dem Slogan „Kulturen entdecken – Geschichte verstehen“ stehen. Diese Ausstellungen verbinden archäologische Themenwelten mit aktuellen Fragestellungen. Im Zusammenspiel mit der eigenen Lebenswelt sind Besucher dazu eingeladen, näher auf die Vergangenheit und fremde Kulturen einzugehen. Ergänzend widmen sich Foyerausstellungen jeweils unterschiedlichen Themen, darunter dem Bauhausstil oder Ausgrabungen.